Die WDR Lokalzeit berichtet über das Nahwärmeprojekt der Biowärme Greven
Tobias Werning: „Ich habe mich in meinem Studium intensiv mit dem Thema der Erneuerbaren Energien auseinandergesetzt. Natürlich steckt für uns auch ein wirtschaftliches Interesse hinter dem Thema, aber mein Herz schlägt für die Energiewende! Daher glaube ich, dass wir hier ein sehr spannendes Projekt angeschoben haben.“
Dieser junge Landwirt möchte Greven in Zukunft mit nachhaltiger Wärme aus seiner Biogasanlage versorgen. Der Clou: Statt aus Mais soll die Wärme aus Pferdemist gewonnen werden. Die Pferdewirte in der Gegend sind sehr interessiert daran. Sie müssen ihren Mist dann nicht mehr selbst lagern und können ihn hier bei uns an 365 Tagen im Jahr loswerden. Dadurch haben die Pferdewirte keine Arbeit mehr damit. Das ist am Ende ein großer Vorteil für alle Beteiligten.
„Der Westfale an sich ist offen für neue Technologien“
Heizwärme aus Pferdemist
So wird aus Pferdemist regenerative Energie gewonnen, die dann an die umliegenden Wohngebiete verteilt wird. Doch damit das Projekt ins Rollen kommt, müssen mindestens 300 Haushalte mit an Bord sein.
Andreas Kolkmann: „Wir gehen von Haus zu Haus und klingeln an den Türen. Im ersten Anlauf stoßen wir dann meist erst einmal auf Skepsis, aber der Westfale an sich ist ja offen für neue Technologien. Denn es ist nicht kompliziert: Wir verteilen ja nur warmes Wasser.“
Für Hauseigentümer kostet der Anschluss nichts, denn das Projekt wird von der Bundesregierung gefördert. Durch diese Förderung können wir dann jedes einzelne Haus individuell mit Wärme versorgen.
Bald sollen die ersten Leitungen gelegt werden, damit in zwei Jahren die erste Wärme aus Pferdemist fließen kann.