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Von: Biowärme Greven

3. Mai 2021

Biowärme für Grevens Süden

Bauarbeiten auf der Biogasanlage Werning in Greven Foto: Günter Benning

QUELLE: Zeitungsartikel der Zeitung Westfälische Nachrichten. Author: Günter Benning

300 Haushalte in Grevens Süden müssen mitmachen. „Besser wären 400“, sagt Tobias Werning. Der Landwirt und Biogas-Anlagenbetreiber aus Guntrup hat Energiereserven. Für die plant er ein ehrgeiziges Heizprogramm: Fernwärme für einen ganzen Ortsteil. 10 Millionen Investitionen stehen hinter dem Projekt.

Projekt im Gimbte

„Wir haben uns seit 2017 mit dem Thema beschäftigt“, sagt Werning. Tatsächlich hatte er schon 2015 versucht, in Gimbte ein Fernwärmenetz zu installieren. Damals scheiterte es daran, dass statt 80 nur 30 Interessenten mitmachen wollten.

„Heute ist die Situation günstiger“, sagt der Land- und Energiewirt. Denn die künftige Steuer auf CO und das erwartete Verbot neuer Ölheizungen ab 2025 dürften den Innovationsdruck bei Hausbesitzern erhöhen, die sowieso irgendwann umrüsten müssen.

Die Energie soll aus zwei Grevener Biogasanlagen kommen. Eine Blockheizzentrale an der Gärtnerei Schräder dient als Verteilzentrum. Hier kann zum Beispiel mit Hackschnitzeln aus der Region regenerative Energie gewonnen werden – als zusätzliche Absicherung für das Heizsystem.

Drei Fragen an Tobias Werning:

Wie sicher sind Fernwärmenetze heute?

Tobias Werning: Die sind um einiges sicherer und deutlich besser isoliert als früher. Die Material haben einen hohen Qualitätsstandard, werden durch Hartschaumstoffe sehr gut isoliert. Das gilt auch für die eigentlichen Stahlrohre.

Wenn heute eine Heizung kaputt geht, betrifft es einen Haushalt. Wenn im Fernwärmenetz etwas bricht, sind Hunderte betroffen. Wie sehen Sie sich vor?

Werning: Die theoretische Möglichkeit besteht, dass eine Leitung bei Erdarbeiten beschädigt wird. Dann können wir in sehr kurzer Zeit reagieren, Leitungen öffnen, verschweißen und die System innerhalb von einem Tag wieder in Betrieb nehmen. Wir gehen davon aus, dass das so gut wie nie passieren wird.

Wie sicher ist die Versorgung mit der Energie?

Werning: Sehr sicher. Selbst, wenn mal eine Biogasanlage eine Störung hat, sind wir in der Lage über andere Technologien, über Hackschnitzel oder andere erneuerbare Wärme das warme Wasser zur Verfügung zu stellen. Dem Fernwärmenetz ist es egal, woher die Wärme kommt. Uns ist es wichtig, dass sie mit erneuerbaren Energien erzeugt wird.

Wärmekataster des Kreises

Das Vogelviertel kann von dort aus über eine Rohrleitung mit Heizwasser versorgt werden. Dort soll es nach einem drei Jahre alten Wärmekataster des Kreises deutlichen Bedarf geben. „Die Anschlüsse an die Häuser und die Wärmetausche stellen wir kostenlos“, sagt Werning. Zudem könne man etwaige Rückbauarbeiten mit einem zinsfreien Kredit finanzieren.

Der Kunde zahlt über seine Verbrauchsrechnung. „Da werden wir nicht teurer und nicht billiger als eine normal Gasheizung sein“, verspricht Werning. Der Bezugspreis solle über zehn Jahre festgeschrieben werden. Inflationsausgleich mal ausgenommen.

Für das Projekt haben Werning und der Ostbeverner Andreas Kolkmann eine Gesellschaft gegründet, die „Biowärme Greven“. Kolkmann, „der Heizer von Ostbevern“, versorgt in seiner Heimatgemeinde mit Holzschnitzeln unter anderem das Rathaus und eine Grundschule.

In Grevens Süden soll das Angebot für den Bereich zwischen Mariensäule und Marienschulzentrum gelten. In den nächsten Monaten wird im Container, der vor der Siedlerklause aufgestellt wird, über die Konditionen informiert werden.

Das Sahnehäubchen. „Wir haben mit dem Stadtwerken vereinbart“, so Werning, „dass mit jedem Anschluss, den wir verlegen auch ein Glasfaserkabel ins Haus kommt.“ Wärme und schnelles Internet im Doppelpack.

Bauarbeiten auf der Biogasanlage Werning in Greven Foto: Günter Benning

Dieser Artikel wurde in der Zeitschrift „Westfälische Nachrichten“ am 17.3.2021 veröffentlicht.
Quelle: Biowärme für Grevens Süden

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